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PROJEKT 6
KINDERHEIM IN MORYN, POLEN

Initiiert: 15.3.2022 (Abgeschlossen)

Letztes Update: 09.06.2022

Die JHG Östliches Brandenburg (JHG-ÖB) unterstützt auf der polnischen Seite der Oder, in Moryn, gegenüber von Bad Freienwalde, ein Kinderheim, das dort eine polnische Ferienanlage vorübergehend nutzt.

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Dieses Projekt wird von Ritterbruder Benedikt von Busse und seiner Frau betreut, die ganz in der Nähe einen landwirtschaftlichen Betrieb bewirtschaften, und so beschrieben:

Auf der polnischen Seite der Oder, in Moryn, gegenüber von Bad Freienwalde, wird eine Ferienanlage als Unterkunft für 106 Kinder (etwa zwanzig Kinder mit Behinderung, oder chronischen Erkrankungen) im Alter von sechs bis sechszehn, mit ihren fünfzehn Betreuern vorübergehend genutzt. Sie kommen aus einem ukrainischen Kinderheim (Waisen und Halbwaisen) aus Schytomyr, 140 km westlich von Kiew.

Nach einer fünftägigen, z.T. traumatischen Flucht, haben sie hier eine sehr geeignete, vorübergehende, Unterkunft gefunden, die für Ferienkinder aus Polen errichtet wurde. Es gibt eine Großküche und einen Speisesaal, die Schlafräume sind in separaten Pavillons. Da die Unterkunft normalerweise in den Sommerferien genutzt wird, sind die Zimmer zum Teil schlecht isoliert und nur mit provisorischen Stromheizungen ausgestattet. Es wird Zeit, dass es wärmer wird… Ein Betreuer berichtet mir, dass es aber auszuhalten sei.

Aufgrund einer sehr hohen Spendenbereitschaft auf polnischer Seite, insbesondere, und zum Teil ausschließlich, in materieller Hinsicht, sind die Kinder momentan gut mit Kleidung ausgestattet. In einem Lagerraum steht hiervon vorerst ausreichend zur Verfügung, sodass auch weitere Flüchtlinge aus der Gemeinde und Nachbargemeinden kommen, um sich das nötigste zu holen. Bisher konnten wir die Kinder obendrein mit Hausschuhen ausstatten, da sie auf der Flucht natürlich nur eine einfache Ausstattung mithatten. Obendrein waren Decken, Bettunterlagen und Bettbezüge in der Unterkunft Mangelware, die wir besorgen konnten.

Die Versorgungslage mit Medikamenten für die kranken Kinder ist vorerst, für die nächsten vier Wochen, gesichert. Es ist innerhalb der Ferienanlage ein „Medizinischer Punkt“ mit einem Behandlungsraum eingerichtet worden, da auch medizinische Betreuer dabei sind. Von hier aus sollen mittelfristig auch Flüchtlinge aus dem Umkreis behandelt werden können.

Für diese Einrichtung haben wir aus Eberswalde, ganz unkompliziert und schnell von der Praxis Dr. Stefan Gurske, sehr großzügige Sachspenden in Form von neuem, medizinischem Material erhalten, worüber wir sehr dankbar sind!

Die Lebensmittelversorgung für die Kinder ist, nach anfänglichen Koordinationsproblemen, gegeben. In Polen wurde ein staatlicher Fundus für Flüchtlinge geöffnet, in dem 40 Zloty/Tag/Person (umgerechnet 8,50€) zur Verfügung steht.

Über Ostern konnten wir den Kindern kleine Osterpräsente aus Schokoeiern und anderen Süßigkeiten machen.

Seit der 13. KW findet nun auch Schulunterricht für die Kinder statt, sie werden von ihren ukrainischen Betreuern unterrichtet. Hierfür konnten wir einen Drucker stiften, um Arbeitsmaterial zu erstellen.

Vor zwei Wochen erreichte uns die Nachricht, dass sich nun glücklicherweise ein Amerikanischer Fonds gefunden hat, der sich den Kindern annehmen will und sie sogar in die Vereinigten Staaten holen will, was für die Kinder aus unserer Sicht eine große Chance bedeutet. Durch diese Nachricht kann man das Projekt „JHG-seitig“ als beendet betrachten, wobei ich sicherlich weiterhin den „Werdegang“ der Kinder verfolgen werde.

6) Kinderheim in Moryn, Polen: Text

Kinder in Moryn

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6) Kinderheim in Moryn, Polen: Bild
6) Kinderheim in Moryn, Polen: Text
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