PROJEKT 7
TRANSPORT VON MUTTER MIT 2 KINDERN
Initiiert: 15.3.2022 (Abgeschlossen)
Letztes Update: 06.12.2022
Die Tochter eines Ritterbruders holte zusammen mit ER B. v. Lonski, JHG Östliches Brandenburg, eine ukrainische Mutter mit zwei Kindern (10 u. 17 Jhr.) vom polnisch/ukrainischen Grenzübergang Dorohusk in der Nähe von Lublin mit dem Pkw ab.
Diese Familie lebt mit ihren Eltern und dem Vater der geflohenen Kinder, der als Soldat kämpft, in einer nordöstlichen Vorstadt von Kiew. Diese Stadt lag direkt in der Einmarschzone der Russen. Die Eltern (> 70 Jahre alt) wollten ihrer Heimat nicht verlassen.
Die Abholende kannte die fliehende ukrainische Familie aus ihrem eigenen langjährigen Aufenthalt in Kiew.
Die Mutter und Kinder verließen ihr Zuhause am 8. März und erreichten die polnische Grenze am Abend des 11. März (630 km).
Die Grenzabfertigung verlief geordnet und gut organisiert: Flüchtlinge ohne Ziel und ohne Abholung wurden direkt von der Grenze zu polnischen Unterkünften gefahren. Flüchtlinge. die geplant abgeholt wurden, konnten am Grenzübergang auf die Abholenden warten, mit denen sie vorher bereits telefonischen Kontakt aufgenommen hatten. Am Samstag, 11. März startete die Fahrt aus Wiesbaden mit Übernachtung in Brandenburg- Am 12.3. ging die Fahrt weiter an die ukrainische Grenze. Die Flüchtlinge passierten vormittags, so daß die Rückfahrt schnell angetreten wurde. Nachts gegen 22.00 Uhr trafen alle wohlbehalten in Brandenburg ein, und fielen nach einem guten Abendessen todmüde ins Bett. Am nächsten Tag (13.3.) ging es weiter
nach Wiesbaden (bis zur ukrainischen Grenze ca. 1.100 km x 2).
Dort werden sie erst einmal im Hause der Abholenden wohnen, sich eingewöhnen und hoffentlich das Erlebte ohne dauerndes Trauma verarbeiten. Inzwischen sind die Flüchtlinge amtlich registriert und die Kinder gehen bereits zur Schule!! Aber was wird aus den alten Eltern? Wird der Vater heil den Krieg überstehen? Wann können sie in die Ukraine zurückkehren?
Für die JHG-ÖB entstanden keine Kosten. Der Personaleinsatz erfolgte als ehrenamtliche Selbstverständlichkeit. Sachkosten übernahm die Beteiligte, bei der auch die Familie im Wiesbaden unterkommt.
​
Mittlerweile lebt diese Familie in einer von der Stadt zugewiesenen Wohnung, sie werden staatlich versorgt, die Kinder gehen in die Schule. Eine Rückkehr in die Ukraine ist zurzeit nicht geplant.